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Sozialdemokratische Frauen in Bonn - ASF

Reinigungskräfte haben Anspruch auf würdevolle Arbeit

Arbeit und Wirtschaft

Zu den Neuausschreibungen der Reinigungsverträge durch das Städtische Gebäudemanagement erklärt die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks:

„Die vertraglich festgelegten Reinigungszeiträume der städtischen Gebäude müssen gewährleisten, dass die Vorgaben realistisch durch die Reinigungskräfte abgeleistet werden können. Der vom SGB vorgeschriebene Reinigungszeitkorridor etwa an der Katholischen Grundschule Holzlar von 8,56 bis 12,7 Stunden, entspricht dem keineswegs. Bei einer Reinigungszeit von achteinhalb Stunden leidet die Qualität der Arbeit, damit die Hygiene am Ort und noch viel wichtiger: Die Würde der Reinigungskräfte.“

„Es darf nicht sein“, fährt Hendricks fort, „dass Arbeitskräfte unbezahlte Überstunden leisten, um den Reinigungsauflagen zu entsprechen. Damit wird der Mindestlohn bei Gebäudereinigern konterkariert. Eine Stadt, die sich zu Recht Nachhaltigkeit auf die Fahnen schreibt, muss sicherstellen, dass auch diejenigen, die im Auftrag für sie arbeiten, würdevoll und eben nachhaltig ihre Arbeit leisten können. Langfristig werden mit einer solchen Praxis die Sozialkosten erhöht und Altersarmut riskiert. Das fällt dann wiederum der Stadt vor die Füße. Eine solche Praxis rechnet sich nicht – und mehr noch: Sie gehört sich auch nicht!“

Hendricks schließt ab: „Ich selbst habe bei der Uniklinik an einem Tag als Putzkraft miterleben können, wie hart diese Arbeit ist und an die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit geht. Die Uniklinik arbeitete ebenfalls mit vollkommen unrealistischen Vorgaben. Dass die Stadt Bonn nun die Auflagen weiter verschärfen will, lehne ich gerade auch vor diesem Hintergrund entschieden ab.“

 

Homepage Renate Hendricks