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Sozialdemokratische Frauen in Bonn - ASF

Landesregierung lässt Siebengebirge im Stich

Umwelt

„Offensichtlich war das Siebengebirge der Landesregierung nur so lange etwas wert, so lange es glaubte, aus ihm touristischen und finanziellen Nutzen ziehen zu können. Jetzt, da das Label „Nationalpark“ nicht mehr als Prestigeprojekt der Landesregierung dienen kann, lässt Schwarz-Gelb das Siebengebirge fallen wie eine heiße Kartoffel“, kommentiert die Bonner Landtagsabgeordnete Renate Hendricks einen Sachstandsbericht des Landesumweltministers Eckhard Uhlenberg zur Zukunft des Naturparks Siebengebirge.

Hierin heißt es unter anderem: „Innerhalb der Landesregierung gibt es keine Überlegungen hinsichtlich der zukünftigen Trägerschaft des Naturparks Siebengebirge. Die Naturparke in Nordrhein-Westfalen werden als freiwillige kommunale Aufgaben verstanden. Daher müssen entsprechende Initiativen hinsichtlich einer geänderten Trägerschaft von Seiten des VVS und der Kommunen aus der Region ausgehen.“

„Vor kurzem hat sich das noch ganz anders angehört: Da war die Landesregierung bereit, für das Projekt eines Nationalparks Siebengebirge jährlichen Millionen an Euro in die Region zu überweisen. Nachdem der Bürgerentscheid in Bad Honnef das Projekt beendet hat, zieht sich die Landesregierung nun zurück. Hätte das Land ernsthafte Absichten zum Schutz der Natur im Siebengebirge gehabt, würde es seine Verantwortung auch jetzt wahrnehmen. Das Argument, bei Naturparken handele es sich um freiwillige kommunale Aufgaben, ist nur ein vorgeschütztes. Im Landschaftsgesetz sind sie mit gutem Grunde aufgeführt: das Land und nicht nur die Kommunen steht in der Verantwortung, den Menschen notwendige Frei- und Erholungsräume zu schaffen“, führt die Abgeordnete aus.

„Das Siebengebirge muss eine langfristige Finanzierungsperspektive haben. Es ist einfach nur unredlich, wenn die Landesregierung sich nun zurückzieht und das Gebiet den Kommunen und privaten Vereinen überlässt. Ich fordere Umweltminister Uhlenberg daher auf, die Zurückhaltung des Landes aufzugeben und in Verhandlungen mit den Kommunen zu treten, um die Zukunft des Siebengebirges zu gewährleisten“, schließt Hendricks ab.

 

Homepage Renate Hendricks