Header-Bild

Sozialdemokratische Frauen in Bonn - ASF

„Kein Leben mit dem Stau in Bonn - Verkehrslösungen neu denken! Bonn braucht einen kundenorientierten ÖPNV - „Nulltarif“

Kommunalpolitik

Peter Ruhenstroth-Bauer NEUER

"Bald sind die Ferien zu Ende“, so Oberbürgermeisterkandidat Peter Ruhenstroth-Bauer (SPD), „einige Sommerbaustellen fallen wieder weg, der Stau wird uns aber als Begleiterscheinung erhalten bleiben.“ Ruhenstroth-Bauer sieht in dieser Situation darin kein spezifisches Bonner Problem. Bonn hat aber wegen der hohen Pendlerdichte ein besonderes Augenmerk auf die Gestaltung des öffentlichen Nahverkehrs zu richten. „Wir kennen dies alle: Autoschlangen, Konflikte zwischen motorisierten Verkehr, Radlern und Fußgänger, Wut über Ladeverkehr,“ so Ruhenstroth-Bauer, „nur die Alternative Bus oder Bahn nutzt auch nichts, denn die stehen oft im selben Stau.“

Deswegen schlägt Peter Ruhenstroth-Bauer in einem 5-Punkte-Programm folgende Schritte vor:

1. Verkehrsplanung muss in Bonn eine höhere Priorität bekommen. Projekte wie der „Ennert-Aufstieg“ werden seit Jahrzehnten diskutiert und kommen nicht, weil sie auch keine Lösung bringen würden. Hier blockiert sich die Bonner Kommunalpolitik. „Ich möchte, dass in Bonn Projekte besser aufeinander abgestimmt werden. Wir müssen das Nebeneinander der Transportmittel intelligent und umweltfreundlich organisieren. Auf Grund der wirtschaftlichen Lage der Stadt wird es immer wichtiger, die finanziellen Auswirkungen von Planungen in einem frühen Stadium mit allen Betroffenen gemeinsam zu betrachten.“

2. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV ) muss - neben dem Fahrradverkehr und auch dem notwendigen Individualverkehr - umweltfreundlich, nachhaltig und kundenorientiert organisiert werden. „Mit den Verkehrsbetrieben haben wir es selber als Stadt in der Hand, das Angebot zu optimieren. Dies geht aber nur mit leistungsfähigen Stadtwerken. Deshalb werde ich das Gespräch mit den Verantwortlichen im Unternehmen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern suchen. Nur wenn dort die Menschen feststellen, dass sie nicht zum Spielball von Sparzwängen werden und Arbeitsplätze auch in Zukunft sicher sind, kann dies gelingen.“ Denn nicht allein der betriebswirtschaftliche Aspekt steht bei der Daseinsvorsorge im Vordergrund sondern der gesamtgesellschaftliche Nutzen.

3. Ein verbessertes Angebot, bei dem Bus und Bahn Vorrang vor dem Individualverkehr haben. Ein ÖPNV, der nicht durch Staus oder Baustellen „ausgebremst“ wird, wird auf Dauer Autofahrer zum Umsteigen verleiten. Das Umsteigen wird dann attraktiv, wenn Pendler bei gleicher oder kürzerer Fahrzeit den Arbeitsplatz kostengünstiger erreichen (wenn man die Gesamtkosten für einen PKW betrachtet). Im Gespräch mit allen umliegenden Kommunen müssen notwendige Maßnahmen, wie mehr Park-And-Ride-Parkplätze, gemeinsam geplant und umgesetzt werden.

4. Bonn soll Vorreiter im Bereich der E-Mobilität werden. Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut und der IHK hat die Stadt Bonn eine Machbarkeitsstudie erstellt, in der die komplette Umstellung der Busflotte auf Elektromobilität mittelfristig möglich ist. Als UN-Stadt und aus Gründen des Umweltschutzes muss ein solches Programm realisiert werden. Gleichzeitig bietet dies auch die Chance, das Thema E-Mobilität (Bike/Car) im Bewusstsein der Bevölkerung stärker zu verankern.

5. Noch ist das Thema „Nulltarif“ für viele eine nicht realisierbare Utopie. Schon aus Kostengründen - die Kommune müsste sich mit einem Umlagesystem pro Einwohner beteiligen - ist dies momentan unrealistisch. Aber wir müssen weiter denken. Machbar wäre es ,und es ist kein Zufall, dass dies auch in Fachkreisen diskutiert wird. Und warum soll aus Utopien keine Realität werden?

„Wir haben zu lange immer auf Kostenreduzierung im ÖPNV gesetzt. Optimierung ist gut, aber wir müssen auch auf die Folgen des immer stärker werdenden Individualverkehrs schauen. Letztlich will jeder sein Ziel möglichst schnell, bequem und preiswert erreichen. Und dafür brauchen wir den ÖPNV, den Ausbau der Fahrradwege und gute Zugänge zur Innenstadt und den Arbeitsplätzen“, so Ruhenstroth-Bauer.

 

Homepage SPD Bonn