In wenigen Jahren werden die Bonner Straßenbahnen ihr Lebensziel von 25 Jahren erreicht haben – einigen Wagen ist dies trotz aller Instandhaltungs- und Pflegemaßnahmen der Stadtwerke inzwischen anzusehen. Das bedeutet, dass in den nächsten Jahren der Kauf neuer Straßenbahnen ansteht. Um diesen Schritt politisch vorzubereiten, hat die Verwaltung eine entsprechende Vorlage in den Rat eingebracht. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn sieht diese Vorlage allerdings äußerst kritisch.
„Die Verwaltung möchte, dass der Rat beschließt, weniger Bahnen zu kaufen als ursprünglich vorgesehen“, so Gabi Mayer, stellvertretende Vorsitzende und Mitglied im Aufsichtsrat der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH. „Mit Blick auf das bevorstehende Jahrzehnt der Baustellen ist dies nicht nachvollziehbar. Der Vorschlag, statt neuer Bahnen mehr Busse einzusetzen, ist gleich in zweierlei Hinsicht nicht zielführend. Erstens kosten auch die Busse erhebliches Geld. Und zweitens stehen die Busse schließlich ebenfalls im Stau. Busse sind also kein adäquater Ersatz und führen nur dazu, dass an der Attraktivität und dem Komfort des ÖPNV gespart wird. Da hilft es auch nicht, sich eine Option auf drei weitere Bahnen zu sichern.“