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Sozialdemokratische Frauen in Bonn - ASF

Landesregierung schleift MieterInnenrechte mit Bonner Stimmen

Landespolitik

Langsam kommt der neue Landtag ins Rollen und die ersten Entscheidungen zeigen für wen sich die Bonner Abgeordneten von CDU und FDP einsetzen - die Bonner Bürgerinnen und Bürger oder die Immobilienwirtschaft. Am 12. Juli hatte das Plenum unter anderem einen Antrag der SPD-Landtagsfraktion zum Thema Mietrecht auf der Tagesordnung. Dieser wurde mit den Stimmen aller vier Bonner Landtagsabgeordneten abgelehnt.

„Dieser Antrag sah vor, die Landesregierung dazu zu bewegen, verschiedene Verordnungen und Gesetze, die die Interessen der Mieterinnen und Mieter in NRW schützen, zu erhalten und weiterzuentwickeln“, erklärt Peter Kox, Vorsitzender des Sozialausschusses der Stadt Bonn. „Beispielsweise wird die Beseitigung der Mietpreisbegrenzungsverordnung zu noch schneller steigenden Mieten führen. Die Zweckentfremdungsverordnung gibt den Kommunen Werkzeuge an die Hand, um zu verhindern, dass in regulären Mietwohnungen überteuerte Kurzzeitvermietungen, etwa für Medizintouristen, angeboten werden. Gerade auch für Bonn sind diese Regelungen, die schwarz-gelb auf Landesebene abschaffen möchte, von großer Bedeutung, um dem Wohnungsmangel entgegen zu treten und den Mietpreisanstieg zu bremsen.“

Bärbel Richter, Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, äußert sich irritiert über das Stimmverhalten der Bonner Landtagsabgeordneten: „Am Donnerstag hat der Rat sich eindeutig gegen die Vorhaben der neuen Landesregierung positioniert und den Oberbürgermeister beauftragt sich entsprechend bei der Landesregierung für die Belange Bonns einzusetzen. Selbst aus den Reihen von CDU und FDP waren Äußerungen zu hören, dass die Zweckentfremdungssatzung für Bonn sinnvoll sei. Dass die Abgeordneten Deus, Katzidis und Stamp, die alle drei auch noch Mitglieder des Bonner Rates sind, dann gegen den SPD-Antrag und damit gegen ureigene Bonner Interessen stimmen, macht mit Blick auf die Zukunft nachdenklich. Viel haben die Bonnerinnen und Bonner wohl nicht von ihren Landtagsabgeordneten in den nächsten fünf Jahren zu erwarten.“

 

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